„POWER – God Gave Me A Song“
dieser mitreißende, kraftvolle Gospel von 1970 (im Original von Myrna Summers) bildete den Eröffner für jedes unserer drei Konzerte, in denen wir das diesjährige Pogramm präsentierten.
Am 17.11. ging es mit einem „Heimspiel“ in unserer Heimatgemeinde, der Apostelkirche in Bonn-Tannenbusch, los. Die treue Zuhörerschaft hatte einige der Stücke bereits im Juli diesen Jahres während eines „Gospelgottesdienstes“ ebenda vorab erleben können. Das Publikum in den vollbesetzten Bänken hörte und sah eine wie immer ausgewogene Mischung aus swingendem Gospel,

lateinamerikanischer Rhythmik und modernen A-Capella-Stücken, darunter „Die Gedanken sind frei“. Das Volkslied aus dem Ende des 18. Jahrhunderts präsentierte sich durch komplexe Rhythmik (5/4-Takt), ausgefeilte Harmonien und eine ständig durchlaufende Bassfigur, ein sogenanntes Ostinato, in völlig neuem Gewand. Mehrere Lieder wurden in kleiner Besetzung vorgetragen („Laudate Dominum“ als Frauenchor, „That’s What Friends Are For“ in Ensemble-Besetzung, „God’s Gonna Cut You Down“ als Männer-Ensemble).
Als ein Highlight empfanden viele Zuhörer*innnen „Glory“. Die im Jahr 2014 für den Film „Selma“ komponierte Hymne konnte im folgenden Jahr einen Oscar erringen. Die hier präsentierte Version wurde speziell für „Swinging Rainbow“ von unserem Pianisten Martin Hentschel arrangiert. Zum besseren Verständnis des geschichtlichen Hintergrunds (und insbesodere auch des umfangreichen Rap-Teils) gab es dazu eigens eine Fotopräsentation.
Eine moderne Version von „Baba Yetu“, dem „Vater unser“ in Suaheli-Sprache, bildete eine der beiden Zugaben, bevor das Publikum unter den Klängen des Kanons „Alle Menschen sind frei“, eine Vertonung des 1. Artikels der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, beschwingt in den Abend entlassen wurde.
Am Sonntag, dem 18.11. waren wir zu Besuch in der Friedenskirche in Siegburg-Kaldauen. Die dortigen Gemeindemitglieder leben schon seit geraumer Zeit mit der Baustelle, in die sich das Gotteshaus wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten verwandelt hat, lassen sich aber offensichtlich die gute Laune dadurch nicht nehmen. „Alle Menschen sind frei“ erklang mit vielstimmiger aktiver Unterstützung des Publikums, und die Hymne „Heaven“ von Danny Plett

erzeugte manch ein feuchtes Auge. So war auch das zweite Konzert trotz der Umstände ein voller Erfolg.
Das dritte Konzert fand in der Namen-Jesu-Kirche am Dienstag, dem 20.11., im Bonner Zentrum statt. Der beeindruckend sanierte Kirchenbau stammt in seinen Anfängen aus dem 17. Jahrhundert. Er bildete an diesem Dienstag den perfekten Rahmen für unsere dreizehn Lieder (einschließlich der Zugaben).

Dicht gedrängte Reihen verfolgten unseren letzten öffentlichen Auftritt in diesem Jahr. Sicher erklang in dieser sakralen Stätte bis jetzt eher selten ein Traditional wie „God’s Gonna Cut You Down“, das Martin Hentschel in Anlehnung an die Johnny-Cash-Version eigens für unseren Chor arrangierte. Wenn auch die nicht einfachen akustischen Verhältnisse vor allem die Verständlichkeit der Texte erschwerten, zeigte der enthusiastische Applaus zum Schluss des Konzertes, dass Swinging Rainbow auch in diesem Jahr wieder die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer erreicht hat.
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